Erfolgreicher Einsatz gegen Betretungsverbot

4. März 2025

In der vergangenen Woche erhielten mehrere HSV-Fans Betretungsverbote für die Stadt Paderborn und auch in Münster wurden vergleichbare Maßnahmen gegen HSV-Fans ausgesprochen. Besonders in NRW scheint dies eine gängige Praxis zu sein – gerade auch bei Spielen zwischen Vereinen ohne eine nennenswerte Rivalität. Ein juristisches Vorgehen ist dabei immer mit einigen Hürden in Form von zeitlichen Engpässen, unklaren Erfolgsaussichten und dem damit verbundenen Kostenrisiko verbunden.

Trotz dieser Hürden stellte ein betroffener HSV-Fan einen Antrag und hatte Erfolg: Am späten Freitagnachmittag erhielt er die positive Nachricht, dass seinem Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung stattgegeben wurde. So konnte die betroffene Person das Auswärtsspiel am Sonntag im Stadion verfolgen und ihren Verein unterstützen.

Anderen betroffenen HSV-Fans war das nicht vergönnt. Die Betretungsverbote für Paderborn gingen auch diesen Personen erst am Dienstag vor dem Spiel zu. Ein effektiver Rechtsschutz, der seinen Namen verdient, kann so sicherlich nicht gewährleistet werden. Das Spiel des HSV in Paderborn wurde übrigens bereits Mitte Dezember genau terminiert.

Diese willkürlichen Betretungsverbote stellen einen Angriff auf eine lebendige und kreative Fußballkultur dar. Es ist davon auszugehen, dass auch in Zukunft solche Betretungsverbote ausgesprochen werden. Das Beispiel des betroffenen HSV-Fans zeigt aber auch, dass es möglich ist, sich gegen solche Maßnahmen zu wehren. HSV-Fans, die ein Betretungsverbot erhalten, sollten sich unbedingt bei der Fanhilfe melden.

Fanhilfe Nordtribüne
im März 2025

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