Vor dem heutigen Bundesligaspiel des Hamburger SV gegen den VfB Stuttgart haben 8.000 HSV-Fans für die Fankultur und gegen den Populismus der Innenministerkonferenz (IMK) demonstriert.
„Die HSV-Fans haben heute mit der Demonstration, die deutlich größer wurde als erwartet, ein ganz starkes Zeichen für die Fankultur gesetzt. Sie haben auf beeindruckende Weise deutlich gemacht: Der Fußball ist sicher. Unser Volksparkstadion ist sicher.“, sagte Sven Freese vom HSV Supporters Club.
Seit Wochen protestieren Fußballfans auch in Hamburg gegen die drohenden Maßnahmen, die schon nächste Woche bei der Sitzung der IMK beschlossen werden könnten. Sie wehren sich unter anderem gegen Stadionverbote auf Verdacht, personalisierte Eintrittskarten und noch mehr Überwachung an den Stadiontoren.
Neben den Maßnahmen kritisierten die demonstrierenden HSV-Fans den Hamburger Innensenator Andy Grote. Fußballfans in ganz Deutschland sehen ihn als maßgeblichen Treiber der Maßnahmen und verlangen Transparenz. Die Bund-Länder-offene Arbeitsgruppe, in der Hamburg den Vorsitz führt, plant ihre Maßnahmen hinter verschlossenen Türen und ohne die Einbindung von Fanvertretungen. Selbst parlamentarische Anfragen in der Hamburgischen Bürgerschaft werden kaum beantwortet.
Ein Vertreter der Fanhilfe Nordtribüne sagte abschließend: „Es ist höchste Zeit, dass die Innenministerkonferenz diesen populistischen Irrweg verlässt und zu einer faktenbasierten und transparenten Diskussion zurückkehrt. Die Fans des HSV haben diese Forderung heute, kurz vor der Tagung nächste Woche in Bremen, noch einmal lautstark und bunt auf die Straße getragen.“
Fanhilfe Nordtribüne
