Statement zu Detlef Dinsel

11. Februar 2023

Moin Nordtribüne,

wir dokumentieren folgenden Castaways-Text und schließen uns als Förderkreis Nordtribüne e. V. den Einschätzungen an.

 

Moin HSV-Fans,

die vereinspolitischen Entwicklungen zwingen uns leider dazu, im Block Stellung zu beziehen und wir möchten euch über diesem Wege unsere Gründe erläutern. Ausnahmsweise geht es dabei nicht um Kühne, den wir an anderer Stelle bereits kritisiert haben und das auch weiterhin tun werden, wenn nötig. Sondern um Detlef Dinsel.

Was ist denn überhaupt los?
Grundsätzlich gilt weiterhin: Investoren sind beim HSV unerwünscht! Wir wünschen uns einen basisnahen Profifußball in der Mitte der Gesellschaft und einen selbstbestimmten HSV, ohne Notwendigkeit externer Geldgeber. Die Realität sieht seit Jahren leider anders aus. Besonders die letzten Monate haben mal wieder erneut sehr eindrucksvoll gezeigt, wie zwei dubiose Investoren, Thomas Wüstefeld und Detlef Dinsel, dem HSV massiven Schaden zugefügt haben und dies auch aktuell tun. Seltsamerweise stellt Dinsel in den Planungen für den zukünftigen Aufsichtsrat für das Präsidium des e.V. eine wichtige Personalie dar. Trotz Vorbehalte aus unterschiedlichen Ecken des Vereins hält das Präsidium weiter energisch an Dinsel fest. Das geht sogar so weit, dass die Jahreshauptversammlung der Fußball-AG ohne Ergebnis vertagt werden musste und kein neuer Aufsichtsrat gewählt werden konnte.

Aha und wer ist Detlef Dinsel?
Ein renditefixierter und profitorientierter Investor, der übrigens schon beim FC Augsburg für Magenschmerzen gesorgt hat. Dort hat er nach 6 Jahren, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion seine Anteile hintenrum gewinnbringend an einen amerikanischen Heuschreckeninvestor weiterverhökert. Übrigens ist das nur herausgekommen, weil die Ultras der Legio Augusta einen Wechsel im Handelsregister bemerkt haben (https://augsburg.original1907.de/2021/04/investoreneinstieg- beim-fca.html). Interessen und Werte des Vereins waren Dinsel dabei komplett egal – Hauptsache, die Rendite stimmte. Eine persönliche Verbindung zum HSV hat Detlef Dinsel übrigens nicht.
Ein Investor mehr oder weniger – Spielt das noch eine Rolle?
Ja, spielt es! Wir erinnern uns: Vor kurzem durfte Wüstefeld binnen weniger Monate quer durch sämtliche Ämter, Posten und Gremien reiten. Vom Fan zum Geschäftspartner des HSV, später dann Investor und Aufsichtsrat, um dann im Vorstand krachend zu scheitern. Das Präsidium des e.V. machte sich, gemeinsam mit Vorstandsmitglied Wüstefeld, im letzten Sommer einen juristischen Schachzug zunutze, um Herrn Dinsel aus dem Nichts als befristeten Nachrücker für den Aufsichtsrat ins Rennen zu schicken. Solche Aktionen sind nicht im Sinne des HSV!

Was hat Dinsel denn jetzt vor?
Darüber können wir nur spekulieren, bislang hat er keine Anteile an der HSV Fußball AG. Trotzdem trat und tritt er als Investor in der Öffentlichkeit auf. Sehr wahrscheinlich hat er auch beim HSV die Absicht, Anteile zu erwerben. Fraglich, woher diese kommen sollen. Viel wichtiger ist aber, dass Dinsel in den letzten Monaten durch seinen Sitz im Aufsichtsrat Zugriff auf wichtige Informationen bekommen hat. Hier wird der Bock zum Gärtner gemacht, denn dieses Wissen dürfte Dinsel bei einem Anteilskauf gegen den HSV einsetzen.

Müssen dieser Text und dieses Spruchband denn gerade jetzt sein?
Ja, die müssen sein. Auch wir haben überhaupt kein Interesse daran, das nächste Fass beim HSV aufzumachen und wollen weiter alle Konzentration auf die Rückrunde lenken. Allerdings werden wir auch nicht tatenlos dabei zusehen, wenn windigen Spekulanten erneut die Tür geöffnet werden soll. Die anstehende Neubesetzung des Aufsichtsrats ist die vorerst letzte große Gelegenheit, Dinsels Wiedereinzug zu verhindern.

Wir fragen uns, warum das Präsidium (Jansen, Papenfuß, Wehmeyer) trotz aller Widerstände einen bekennenden Spekulanten in den AG-Aufsichtsrat hieven möchte, dessen Absichten im krassen Widerspruch zu den Interessen, Werten und Strukturen des e.V. stehen. Die genauen Beweggründe des HSV-Präsidenten bleiben unklar, dessen Nähe zu Personen wie Thomas Wüstefeld und Detlef Dinsel sind mehr als fragwürdig und lassen uns deutlich daran zweifeln, dass hier die Interessen des HSV im Vordergrund stehen.

Nichts und niemand ist größer als unser Verein!

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